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Monday, January 4, 2016

Forschungsprojekt "Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands"

http://www.rhein-main-universitaeten.uni-mainz.de/129.php

DIGITALES FAMILIENNAMENWÖRTERBUCH DEUTSCHLANDS (DFD)

Ein Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Das Forschungsprojekt "Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands" (DFD) erschließt den aktuellen Familiennamenbestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse per Internet der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der Technischen Universität Darmstadt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Das Projektteam plant, rund 200.000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen, zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen. Damit entsteht eine Quelle, die vielen verschiedenen Forschungsdisziplinen nutzen kann und die zukünftig mehr und mehr mit anderen Datenbanken vernetzt werden wird.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz & Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
(v.l.) Univ.-Prof. Dr. Damaris Nübling und Dr. Rita Heuser (Foto: Stefan F. Sämmer)

Von den rätselhaften Lunkenheimern und den Aydins aus der Türkei

Dr. Rita Heuser ruft einen Namen auf. "Nehmen wir Aydin", sagt sie. "Dieser Familienname ist nicht selten in Deutschland. Er steht in der Häufigkeit immerhin auf Rang 1134." Auf dem Bildschirm ihres Computers erscheint eine schematische Karte der Bundesrepublik. Rote Kreise zeigen, wo Aydins registriert sind. Vor allem in Städten und Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet kommt der Name häufig vor. "Im ländlichen Bereich finden wir den Namen Aydin seltener, auch im Osten kommt er kaum vor." Höchstwahrscheinlich kamen die ersten Aydins in den 1950er- und 1960er-Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei nach Westdeutschland. Das erklärt die spezifische Verbreitung ...



Technische Universität Darmstadt

(v.l.) Prof. Dr. Nina Janich und Prof. Dr. Andrea Rapp (Foto: Stefan F. Sämmer)Brückenbauer zwischen den Disziplinen

Der Familienname Darmstadt – dies wird niemanden besonders überraschen – findet sich vor allem in der Region um Darmstadt. Dass er auf die Herkunft seiner Träger hinweist, liegt nahe. Prof. Dr. Andrea Rapp präsentiert einen Auszug aus dem Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD). Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen großen roten Kreis um die Stadt. Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin. "Überall sonst ist der Name eher selten."

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