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Wednesday, August 10, 2016

Einladung und "Call for papers" zur Internationalen Tagung "Namen und Berufe"

http://www.onomastikblog.de/artikel/ankuendigungen/namen-und-berufe/





Wie vielleicht keine andere Wort- und/oder Namenkategorie stehen die Berufs-, Tätigkeits-, Amts- und Standesbezeichnungen zwischen Allgemeinwortschatz (Bezeichnung) und Personennamen und ihrem sozialen Umfeld (Eigenname). Sie sind Gegenstand verschiedener Forschungsrichtungen: der (historischen) Wortforschung und Sachkunde und der Namenforschung. Die Wechselbeziehung lässt sich durchaus in der Formel "Wörter und Namen" zusammenfassen, im Falle der Berufe vielleicht mehr noch als allgemein bei delexikalischen Beinamen.



Das Interesse an der Beziehung zwischen Berufen und Namen ist auf namenkundlicher Seite möglicherweise stärker ausgeprägt, da die Fragestellung weit über die lexikalische Funktion hinausgeht; doch gehört zur Namenerklärung die genaue Kenntnis der Wortgeschichte.
Für den Lexikographen ist der Namenbeleg von Bedeutung, weniger die über den appellativischen Wortschatz hinausgehende Funktion der Bezeichnung. Die Tagung möchte beide Forschungsrichtungen ins Gespräch bringen. Ausgangspunkt sind u.v.a. das Projekt "Glossar der altromanischen Berufs- und Standesbezeichnungen (GlossProf)" oder Band 5 des Deutschen Familiennamenatlas

(Vgl. zuletzt Dieter Kremer, "Berufe und Namen", in: Namenkundliche Informationen 103/104 (2014) 413-479, und Konrad Kunze / Damaris Nübling (Hg.): Deutscher Familiennamenatlas, Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen, von Fabian Fahlbusch, Simone Peschke, Berlin/Boston 2016 ("Die Familiennamen im vorliegenden Band beruhen daher ausschließlich auf nicht-onymischem Material, auf Substantiven, Adjektiven oder Verben, wie sie in der gesprochenen Sprache des späten Mittelalters in Gebrauch waren. Damit stellt der Band ein neues Quellenwerk für die Sprachgeschichte insbesondere unter arealer Perspektive dar (...)", XXIII).

Die folgende Nennung möglicher Themenbereichen (die natürlich jederzeit erweitert oder präzisiert werden kann) dient einer ersten Annäherung und Struktur der Tagung. Bei Meldung eines Beitrags bitten wir um Angabe der gewünschten Einordnung oder Vorschlag eines weiteren Themenbereiches.

A. Namenüberlieferung (individuelle Nennung vs. Namenlisten)

B. Lexikalische Berufsnennung vs. individualisierender Beiname (einschließlich Übergang zum erblichen "Familiennamen")

C. Groß- und Kleinschreibung "sprechender" Beinamen (Überlieferung und Editionskriterien)

D. Berufsbezeichnungen in Ortsnamen (Kollektivnamen)

E. Die namenkundliche Behandlung von Berufsbezeichnungen in NamenbüchernF. Benennungen nach dem Beruf und Sozialgeschichte

G. Zur historischen und morphologischen Bildung von Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen (deverbale, denominale, syntaktische Bildungen u.a.)

H. Die lexikographische Behandlung von Berufsbezeichnungen und Berufsnamen.

20. und 21. Oktober 2017: Internationale wissenschaftliche Tagung zum Thema "Namen und Berufe" im Leipziger Universitätsarchiv

Bei Interesse bitten wir um Meldung eines Vortragsthemas mit einer knappen Umschreibung bis zum 31. Dezember 2016 an kremer@uni-trier.de.

Die Vortragszeit ist im Prinzip auf 20 Minuten begrenzt, die Druckfassung kann ausführlicher sein. Definitiver Abgabetermin des Druckmanuskripts ist der 30. November 2017. Die Akten werden im Frühjahr 2018 in der Reihe Onomastica Lipsiensia erscheinen. Einzelheiten zur Manuskriptgestaltung folgen zu gegebener Zeit. Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Entsprechende Ankündigungen werden erfolgen, doch bitten wir um Verbreitung dieser Anzeige an eventuelle Interessenten!

Hier finden Sie die Einladung als Pdf zum Download.

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