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Einladung
Abendvortrag zum Thema:
Namenforschung
Woher kommen und was bedeuten unsere Familiennamen?
Prof. Dr. Jürgen Udolph
(Zentrum für Namenforschung, Leipzig)
am 17. November 2016, um 19:00 Uhr, in der Aula des Hilda-Gymnasiums
Familiennamen sind Zeugen der Geschichte. Sie geben Hinweise auf Herkunft der Vorfahren, ob diese früher im deutschen Sprachgebiet beheimatet waren oder zugewandert sind (ca. 15 Millionen Menschen sind am Ende des 2. Weltkrieges in das heutige Deutschland gekommen), sie enthalten deutliche Angaben zu den Wohnsitzen der Namenträger (gelegentlich bis in eine Straße oder in ein Haus hinein). Dabei sind moderne Methoden der Kartierung der Namen und auch das Internet mit großen Namensammlungen sehr hilfreich. Familiennamen geben ferner Auskunft über Beruf, Neigung, Marotten, Aussehen oder Charakter des Vorfahren; kurz: in den Namen spiegelt sich menschliches Verhalten in allen seinen Facetten wider.
Familiennamenforschung ist zudem ein Fach, das viele Menschen interessiert; es ist innerhalb der Sprachwissenschaft zusammen mit der Ortsnamenforschung dasjenige Gebiet, das auch in den Medien immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Regelmäßige Radiosendungen in einem halben Dutzend Sender zeugen davon, in Rheinland-Pfalz ist Prof. Udolph Mo-Fr täglich zu hören.
Prof. Dr. Jürgen Udolph
1943: geboren in Berlin
1971: Magisterprüfung in Slavistik und Finnougristik an der Universität Göttingen.
1973-1979: Wissenschaftlicher Assistent am Sprachwissenschaftlichen Seminar der Universität Göttingen
1978: Promotion in den Fächern Sprachwissenschaft, Slavische Philologie und Finnisch-Ugrische Philologie; 1979: Dissertation „Studien zu slavischen Gewässernamen und Gewässerbezeichnungen - ein Beitrag zur Frage nach der Urheimat der Slaven“
1979-2000: Wissenschaftlicher Angestellter an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in der Kommission für Vergleichende Sprachwissenschaft (Archiv für Gewässernamen Deutschlands, Göttingen)
1983: Auszeichnung der namenkundlichen Arbeiten mit dem „Henning-Kaufmann-Preis zur Förderung der westdeutschen Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage“
1989/90: Habilitation mit der Arbeit „Die Stellung der Gewässernamen Polens innerhalb der alteuropäischen Hydronymie“
1994: Buch (1.036 Seiten) „Namenkundliche Studien zum Germanenproblem“
1998-2005: Fachberater für Namenforschung beim Reallexikon der Germanischen Altertumskunde
2000-31.3.2008: Professor für Onomastik an der Universität Leipzig.
Zahlreiche Radiosendungen zu Familiennamen bei MDR I Radio Thüringen, SWR 1 - Rheinland-Pfalz, MDR I Radio Sachsen, Antenne Brandenburg, auch im Fernsehen bei MDR um Elf.
2005: Beginn des Projektes Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe - Onomastik im europäischen Raum, betreut von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
2007: Veröffentlichung des Buches „Buch der Namen – woher sie kommen – was sie bedeuten“
seit 2006: Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
2008: „Spiel der Namen“ bei Ravensburger erscheint.
2011: Gründung der Firma „Prof. Udolph - Zentrum für Namenforschung, Leipzig“
2016: Neuestes Buch: Martinus Luder - Eleutherius - Martin Luther. Warum änderte Martin Luther seinen Namen? Heidelberg 2016.
Internetseite: prof-udolph.com
facebook: Prof. Udolph - Zentrum für Namenforschung
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