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Sunday, October 19, 2025

New Issue Out Now: Namen und Politik — Vol. 60 (2025)

 The journal’s double issue (Vol. 60, 2025, Nos. 1–2) is a thematic collection on Names and Politics, guest-edited by Miriam Lind, Daniel Kroiß, and Lena Späth. Across anthroponymy and toponymy, the contributions trace how naming rules, renamings, and public debates reveal power, identity, and
memory.

Highlights at a glance (English)

Framing essay

  • “Politische Dimensionen von Benennung, Namenwechseln und Namenverboten. Einführung in den Band” - Miriam Lind, Daniel Kroiß, Lena Späth (pp. 1–13).
    Sets the stage: how policy, ideology, and social negotiation shape both person and place names.

Part 1: Anthroponymy

  • “Good and beautiful names. On the history of first name regulation in Denmark” - Birgit Eggert (pp. 15–29). A concise history of Danish first-name law and its cultural assumptions about “good” naming.

  • “Von Anna Margarethe Jäger zu Zulmira Jäger: Politische Einflüsse auf die Namenwahl von evangelisch-lutherischen Deutschstämmigen in Brasilien” - Simone Busley (pp. 31–69). Migration, church, and state meet in the politics of given names in Brazilian German communities.

  • “Lieber eine Schmidt als irgendeinen Ali. Eine diskurslinguistische Studie zu Namen als ethnischen Markern auf dem Wohnungsmarkt” - Theresa Schweden (pp. 71–99). A discourse-linguistic look at names as ethnic markers in housing access.

  • “Zur Genese des patriarchalen Ehenamenprinzips in Deutschland” - Anne Rosar (pp. 101–137). How the legal principle of patriarchal married surnames emerged and persisted.

  • “‘Wir haben eine Münze geworfen’ – Zur Namenwahl bei der Eheschließung in der Schweiz. Zwischen Tradition, Gleichstellung und Selbstbestimmung” - Martina Heer (pp. 139–167). Decision-making around marital names in Switzerland: norms, equality, and autonomy.

Part 2: Toponymy

  • “Vieldiskutierte Benennungsmotive und frequente Fehlinterpretationen: Thüringische Flurnamen mit Bezügen auf das Leben ethnischer Minderheiten” - Barbara Aehnlich, David Brosius (pp. 169–192). Field-name motives in Thuringia and how minority histories get misread - or erased.

  • “Ortsumbenennungen im Nationalsozialismus als methodische Herausforderung: Erfahrungen aus dem Freistaat Sachsen” - Eric Iwanski (pp. 193–212). Methodological lessons from studying Nazi-era place-name changes in Saxony.

  • “(K)ein heikles Thema? Der Gebrauch alter deutscher Ortsnamen im Baltikum in jüngerer Zeit im Spiegel politischer Veränderungen” - Heiko F. Marten (pp. 213–244). The comeback (or avoidance) of historical German toponyms in the Baltics.

  • “Ohlers, Hu’e, Jeem. Zweisprachige Ortsschilder in Norddeutschland als Träger von Regionalidentitäten” - Reinhard Goltz, Albrecht Plewnia (pp. 245–272). Bilingual signage as an index of identity in Northern Germany.

  • “Wer entscheidet, wie der öffentliche Raum dekolonisiert wird? Umbenennungsverfahren kolonialer Straßennamen als kommunalpolitische Entscheidungsprozesse” - Verena Ebert (pp. 273–310). How municipalities negotiate the renaming of colonial streets.

  • “Straßennamenpolitik in der Pfalz. Untersuchungen, Debatten und politische Entscheidungen in Neustadt an der Weinstraße, Landau und Bad Dürkheim” - Daniel Kroiß (pp. 311–346). A regional deep dive into street-name policy and politics in the Palatinate.

Whether you work on law and language, migration, minority rights, or memory culture, this issue delivers case-based evidence and sharp methods for understanding how naming is political.


Neue Ausgabe erschienen: Namen und Politik - Jahrgang 60 (2025), Heft 1–2

Der Doppelband widmet sich unter der Gast-Herausgeberschaft von Miriam Lind, Daniel Kroiß und Lena Späth den vielfältigen Beziehungen zwischen Namen und Politik – von Vornamengesetzen über Ehe- und Familiennamen bis hin zu Straßen- und Ortsumbenennungen.

Überblick (Deutsch)

Einleitung

  • „Politische Dimensionen von Benennung, Namenwechseln und Namenverboten. Einführung in den Band“ - Miriam Lind, Daniel Kroiß, Lena Späth (S. 1–13). Eine fundierte Rahmung zu Regulierung, Ideologie und Aushandlungsprozessen rund ums Benennen.

Teil 1: Anthroponymie

  • „Good and beautiful names. On the history of first name regulation in Denmark“ - Birgit Eggert (S. 15–29). Historie und Leitbilder dänischer Vornamenregulierung.

  • „Von Anna Margarethe Jäger zu Zulmira Jäger: Politische Einflüsse auf die Namenwahl von evangelisch-lutherischen Deutschstämmigen in Brasilien“ - Simone Busley (S. 31–69). Politische und kulturelle Dynamiken der Namengebung in migrantischen Gemeinschaften.

  • „Lieber eine Schmidt als irgendeinen Ali. Eine diskurslinguistische Studie zu Namen als ethnischen Markern auf dem Wohnungsmarkt“ - Theresa Schweden (S. 71–99). Wie Namen im Wohnungsmarkt als ethnische Marker wirken.

  • „Zur Genese des patriarchalen Ehenamenprinzips in Deutschland“ - Anne Rosar (S. 101–137). Entstehung und Verfestigung des Ehenamenrechts im historischen Blick.

  • „‚Wir haben eine Münze geworfen‘ – Zur Namenwahl bei der Eheschließung in der Schweiz. Zwischen Tradition, Gleichstellung und Selbstbestimmung“ - Martina Heer (S. 139–167). Entscheidungspraktiken rund um den Ehenamen in der Schweiz.

Teil 2: Toponymie

  • „Vieldiskutierte Benennungsmotive und frequente Fehlinterpretationen: Thüringische Flurnamen mit Bezügen auf das Leben ethnischer Minderheiten“ - Barbara Aehnlich, David Brosius (S. 169–192). Motive und Missdeutungen in Flurnamen – Minderheitengeschichte im Spiegel der Namen.

  • „Ortsumbenennungen im Nationalsozialismus als methodische Herausforderung: Erfahrungen aus dem Freistaat Sachsen“ - Eric Iwanski (S. 193–212). Methodenfragen bei der Analyse nationalsozialistischer Umbenennungen.

  • „(K)ein heikles Thema? Der Gebrauch alter deutscher Ortsnamen im Baltikum in jüngerer Zeit im Spiegel politischer Veränderungen“ - Heiko F. Marten (S. 213–244). Alte deutsche Toponyme im Baltikum zwischen Rückkehr, Politik und Pragmatik.

  • „Ohlers, Hu’e, Jeem. Zweisprachige Ortsschilder in Norddeutschland als Träger von Regionalidentitäten“ - Reinhard Goltz, Albrecht Plewnia (S. 245–272). Ortsschilder als Marker regionaler Identität und Mehrsprachigkeit.

  • „Wer entscheidet, wie der öffentliche Raum dekolonisiert wird? Umbenennungsverfahren kolonialer Straßennamen als kommunalpolitische Entscheidungsprozesse“ - Verena Ebert (S. 273–310). Kommunalpolitik und Beteiligung bei der Dekolonisierung von Straßennamen.

  • „Straßennamenpolitik in der Pfalz. Untersuchungen, Debatten und politische Entscheidungen in Neustadt an der Weinstraße, Landau und Bad Dürkheim“ - Daniel Kroiß (S. 311–346). Regionale Fallstudie zur Street-Name-Policy in der Pfalz.

Titelei und Inhalt eröffnen den Band und verzeichnen alle Beiträge des ersten und zweiten Heftes.
Fazit: Die Ausgabe zeigt eindrucksvoll, wie Benennungen gesellschaftliche Macht- und Aushandlungsprozesse sichtbar machen – von der privaten Namenwahl bis zur politischen Toponymie.

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