Schülerinnen und Schüler wie Kevin und Chantal werden tendenziell schlechter bewertet als Maximilian und Charlotte. Im Kontext von Migrationsgeschichten markieren Namenswechsel, etwa aufgrund erfahrener Diskriminierung, eine Zäsur und mitunter einen Identitätswechsel. Diese Beispiele zeigen: Personennamen sind weit mehr als Bezeichnungen, um Individuen voneinander zu unterscheiden. Sie implizieren zugleich soziale Kategorien – etwa Gender und Generation, aber auch Religion, soziale Herkunft und ethnische Zugehörigkeit. Damit kann der Name zu Prestige oder Stigmatisierung führen und Auslöser für Diskriminierung und soziale Ungleichheit sein.
Der Workshop "Personennamen in Migration: Onymische Indizes hybrider sozialer Zugehörigkeiten" am Germanistischen Institut der Universität Münster bringt am 1. und 2. Juni 2023 zu diesem Thema erstmals europäische Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler zusammen, organisiert von den Linguistinnen Prof. Dr. Antje Dammel, Dr. Katharina König und Dr. Theresa Schweden. Er widmet sich sozioonomastischen, variationslinguistischen und kulturanalytisch-linguistischen Fragestellungen. Ziel ist, neben der internationalen Vernetzung der Forschenden, die Entwicklung einer einheitlichen Methodologie. Der Workshop wird gefördert durch den Internationalisierungsfonds des Fachbereichs Philologie und den WWU-Internationalisierungsfonds.
Veranstaltungsorte sind die Räume VSH 116 und 118 am Schlossplatz 34, 48143 Münster. Interessierte können sich noch bis Samstag, 20. Mai, per E-Mail an schweden@uni-muenster.de anmelden.
Mittwoch, 31. Mai 2023
19.00: Warming Up im "Klemens"
Donnerstag, 1. Juni 2023
20.15 Uhr: Abendessen im "Töddenhoek"
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