Wednesday, September 26, 2018

Programm des Symposiums "Namenforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Öffentlichkeit"

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Das Symposion verbindet zwei traditionsreiche Tagungsreihen, die sich in der bayerisch-österreichischen und in der gesamten deutschsprachigen Namenforschung seit Jahrzehnten als wichtige Foren des fachlichen Austauschs etabliert haben.
Mit dem Rahmenthema „Namenforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Öffentlichkeit“ soll einerseits die Bedeutung eines gelungenen Wissenstransfers zwischen wissenschaftlicher Namenforschung und interessierter Öffentlichkeit hervorgehoben werden, andererseits sollen auch Probleme und Konflikte thematisiert werden, die sich bisweilen an der Schnittstelle zwischen Expertentum und Laienschaft ergeben. Die Tagung wendet sich daher nicht nur an Vertreter/innen des Faches, sondern ist offen für alle, die an Namenforschung und an sprachlicher Landeskunde interessiert sind.

Für alle Vorträge des Symposions gilt freier Eintritt.
Donnerstag, 4. Oktober 2018
13:00   Öffnung des Tagungsbüros
14:30   Begrüßung und Eröffnung
14:45   KARL HOHENSINNER: Namendeutung zwischen Wissenschaft und Esoterik
15:15   WOLFGANG JANKA: Zur Behandlung bayerischer Ortsnamen im Internet: Tendenzen und mögliche Reaktionen
15:45   Kaffeepause
16:15   ALBRECHT GREULE: Zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Namenbuch

Freitag, 5. Oktober 2018, Vormittag
Sektion Literaturgalerie
9:00     VOLKER KOHLHEIM: Tragelaph „Literarische Onomastik“: Fachinterne Kommunikationsprobleme einer Brückenwissenschaft
9:30     ROBERT NEDOMA: Die Personennamen der Runeninschriften von Aalen und Wurmlingen
10:00   Volker Schimpff: Multifaktorielle Ethnonymisierung? Warum die Baiern Baiern heißen: Ein etymologischer Dauerbrenner im Spannungsfeld von öffentlicher Aufmerksamkeit und begrenzter historischer Aussage
10:30   Kaffeepause
11:00   WOLFRAM AICHINGER / MICHAEL MITTERAUER: Zur Namengebung der Habsburger im Barockzeitalter
11:30   JUTTA LESKOVAR: Fakten, Fiktionen, Fake-News: Archäologische Quellen und das Neuheidentum
12:00   CHRISTIAN ZSCHIESCHANG: Der Vortrag beim Heimatverein. Überlegungen zur Praxis des onomastischen Wissenstransfers
12:30   Mittagspause

Sektion Literaturmuseum
9:30     JANA VALDROVÁ: Namengebung im Tschechischen aus der Perspektive der Linguistik der Gender- und sexuellen Identitäten
10:00   MAX SILLER: Fragen der Namenforschung im Nibelungenlied
11:00   HEDVIG UJVÁRY: Max Nordau – ein Namenwechsel als weltanschaulicher Akt
11.30   ROSA KOHLHEIM: Vornamenlexika im Spannungsfeld von Namenforschung und Öffentlichkeit
12:00   ANIKÓ SZILÁGYI-KÓSA: „Laienhafte“ Beurteilung von Vornamen innerhalb der ungarischen Sprachgemeinschaft

Freitag, 5. Oktober 2018, Nachmittag
Sektion Literaturgalerie
14:00   WOLF-ARMIN FREIHERR VON REITZENSTEIN: Das Lexikon bayerischer Ortsnamen und die Populärwissenschaft
14:30   HARALD BICHLMEIER: Von der Zusammenarbeit mit der Presse und mit Archäologen – oder: wozu die Beschäftigung mit Ortsnamen ,Magdeburg‘ und ,Roma‘ führen kann
15:00   ALOIS DICKLBERGER: „Unser Ortsname soll schöner werden!“ Aufhübschung durch Namenwechsel und Namenergänzung
15:30   Kaffeepause
16:00   MARTIN HANNES GRAF: Die Forschungsinfrastruktur ,ortsnamen.ch‘ im Spiegel ihrer Benutzung durch Wissenschaft und Öffentlichkeit
16:30   RENĀTE SILIŅA-PIŅĶE / SANDA RAPA: Latvijas vietvārdu talka. Projekt für digitales Sammeln der Toponyme Lettlands
17:00   GERHARD SCHWENTNER: Das Ende einer Legende – vom Mythos der unveränderlichen Haus- und Hofnamen in Oberösterreich

Sektion Literaturmuseum
14:30   MANUELA KRIEGER: Onymische Volksetymologien und ihr Einfluss auf die Entstehung von Sagen, Legenden, Patrozinien und Heraldiken
15:00   KLAUS WOLF: Cisae Bildnuß. Eine Blütenlese Alt-Augsburger Namenkunde
16:00   EWA WOJACZEK: Geographische Namen als translatorisches Problem
16:30   MARINA ANDRAZASHIVILI: Namen der Bundesländer: Interlinguale Allonyme aus Treue zur Tradition oder Wende zu Endonymen?
17:00   URŠULA KREVS BIRK: Deutsche und slowenische toponymische Namenspaare

Samstag, 6. Oktober 2018
Sektion Literaturgalerie
9:00     PETER WIESINGER: Volksetymologie
9:30     MAGDALENA SCHWARZ: Ortsnamen im Lungau neu aufbereitet
10:00   ANDREA WEBER: Die Siedlungsnamen ,Hochwegen‘, ‚Fischergrün‘ und ,Ringelai‘ im ehemaligen niederbayerischen Landkreis Wolfstein. Entwicklung, Volksetymologien und Deutungsansätze
10:30   Kaffeepause
11:00   ARMIN HÖFER: Die Ortsnamenserie ,Vo Ort zu Ort‘: Die Vermittlung der Ortsnamenkunde für die Leserschaft einer Tageszeitung.
11:30   MILAN HARVALÍK: Der International Council of Onomastic Sciences, seine Geschichte und Gegenwart
12:00   PETER ERNST: „Heiß umfehdet, wild umstritten“ – Zur Namengebung im öffentlichen Raum
12:30   Abschluss

Sektion Literaturmuseum
9:30     ISABEL KRANZ MEGUMI KUROBE / HEIMO RAINER: Die Namen der Pflanzen: Zwischen Systematisierung und Ästhetisierung
10:00   ERNA AESCHT: Was lebt, birgt einen Namen: Bionomenklatur als universelles Verständigungsmittel
11:00   GABRIELE RODRÍGUEZ: Vornamen gehen immer? Namenberatung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit
11:30   Heinz-Dieter Pohl: Die zweisprachigen Kärntner Ortsnamen in der politischen Diskussion

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