Monday, September 25, 2017

Die Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft

Ortsnamen.ch

Markus Ramseier (Hrsg.)
Die Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft
Gesamtwerk in Schuber (Band 1 -7)
2017. 6329 Seiten, 151 Abbildungen, 90 Karten. Gebunden in Schuber.
sFr. 498.- / € (D) 498.-
ISBN 978-3-906819-17-4
Verlag des Kantons Basel-Landschaft

Namen entstehen und entwickeln sich eingebunden in und geprägt durch ihren vielfältigen historischen Kontext. Indem sie Bezug schaffen zwischen sprachlichen und aussersprachlichen Einheiten, helfen sie, die Lebensräume zu strukturieren, und geben darin eine Orientierung, die über die konkrete Orientierung im Raum hinausgeht und Ebenen wie Besitzrecht oder Nutzung mit einschliesst. Seit 1995 arbeitet die Stiftung für Orts- und Flurnamen-Forschung Baselland an einem Baselbieter Namenbuch. Nach einem publizistischen Zwischenschritt 2003 bis 2007, in dem für alle 86 Gemeinden des Kantons Ortsmonographien mit den in Gebrauch befindlichen Namen veröffentlicht wurden, erscheint 2017 das siebenbändige Gesamtwerk. Es dokumentiert erstmals rund 53 000 abgegangene und gebräuchliche Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft. Die Namen von Siedlungen, Gewässern, Strassen, Bergen und von kleinräumigeren Gebieten werden allgemein verständlich gedeutet, in den alemannisch-oberrheinischen Zusammenhang eingebettet und in ihrer Entwicklung durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart als sprechende Zeugen der Geschichte und Landeskunde gezeigt: der Besiedlungs- und Bevölkerungsgeschichte, der Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aber auch des Weltbildes der Bevölkerung durch die verschiedenen Epochen ihrer Geschichte.

Von A wie AA bis Z wie Zwüsche, über Adlike, Donnerbaum, Himmelrich, Lebere, Löli, Stücklige oder Weibertröster: Band 1 umfasst Einführungstexte zum Werden und Aufbau des Namenbuchs, zur Namenlandschaft des Kantons, der sprachlichen Situation, zu Geschichte und Geographie in onomastischem Bezug; weiterhin 86 Gemeindekarten mit den gebräuchlichen Toponymen jeder Gemeinde, Verzeichnisse und Register. In Band 2 werden die Lemmata in ihrer Etymologie, Entwicklung, Bedeutung und in ihrem Stellenwert im Baselbieter Namengut erschlossen. Die Bände 3 bis 7 enthalten die Einzelnamen pro Bezirk nach Lemma und Gemeinden geordnet, mit amtlicher Schreibweise, phonetischer Transkription, Lokalisierung mittels Koordinaten, Ortsbeschreibung/Realbefund. Historische Belege zeigen Herkunft, Laut- oder Bedeutungswandel. Sprach- und kulturgeschichtliche Hintergründe sind ergänzt durch Anekdotisches und Volksetymologisches. Strassennamen werden systematisch einbezogen. Alle Bände sind mit Fotografien von ausgewählten Örtlichkeiten illustriert.

Das Baselbieter Namenbuch entstand unter der Leitung von Markus Ramseier in Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam. Ab 2008 war die Forschungsstelle mit den Forschungsstellen des Kantons Basel-Stadt und Solothurn am Deutschen Seminar der Universität Basel dem Gesamtprojekt Namenbuch der Nordwestschweiz unter der Leitung von Annelies Häcki Buhofer angeschlossen. Die sieben Bände werden von den Hauptautoren und -autorinnen Markus Ramseier, Heinrich Hänger, Philippe Hofmann, Claudia Jeker-Froidevaux und Rebekka Schifferle herausgegeben.

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