Saturday, July 17, 2021

Die Stiftung zur Förderung der deutschen Namenforschung

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Förderschwerpunkte

Die Stiftung fördert die deutsche Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage durch die, nach Möglichkeit jährliche, Vergabe eines Preises in Höhe von 3.000 Euro an herausragende Namenforscher(innen). Der Preis ist nach dem Willen des Stifters gedacht "als Anerkennung des auf dem genannten Gebiete ... Geleisteten, und als Anreiz zu weiterem Schaffen auf diesem Gebiete."


Die Ziele der von Henning Kaufmann ins Leben gerufenen Stiftung sind aus seinem Werdegang und Wirken als Lehrer und Forscher abzuleiten. Schon früh (...) wurden seine wissenschaftlichen Neigungen durch einen auf linguistischen und naturwissenschaftlichen Gebiet tätigen Verwandten und durch den bergischen Namenforscher Julius Leithäuser geweckt. So studierte er nach dem 1915 abgelegten Notabitur und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg Germanistik, Romanistik und Geographie an der Universität Bonn und war nach dem 1922 'mit Auszeichnung' bestandenen Staatsexamen an verschiedenen Höheren Schulen erfolgreich tätig. Dass seine Examensarbeit mit einem Stiftungspreis ausgezeichnet wurde, ist für den späteren Stifter Henning Kaufmann zweifellos von Bedeutung gewesen. (....) Kaufmanns eigentliches Forschungsgebiet wurde indessen zunehmend die Namenkunde, für die bei ihm bereits in der Jugend Interesse geweckt wurde. Das regte ihn zu kontinuierlichem Sammeln namenkundlichen Materials an, so dass er bald nach seiner vorzeitigen Pensionierung vom Schuldienst in Bad Kreuznach mit der zügigen Erarbeitung und Veröffentlichung seiner ersten der insgesamt 12 Monographien und einer Reihe von Aufsätzen zu unterschiedlichen, meist neuen Themenbereichen beginnen konnte. Für seine Arbeit wurde ihm vor allem Ernst Förstemann zum Vorbild, zu dessen 'Altdeutschem Namenbuch' er einen umfangreichen 'Ergänzungsband' veröffentlichte und dessen Neubearbeitung er durch einen Preis seiner Stiftung zu fördern suchte. (...) 'Förderung' ist der zentrale Begriff, den Kaufmann in den Namen seiner Stiftung aufnahm, und 'Anerkennung' und 'Anreiz' sind Leitbegriffe für die Verleihung des Stiftungspreises. Mit zunehmendem Alter reifte in Kaufmann der Wunsch, eine solche Stiftung ins Leben zu rufen. Am 18. Mai 1969 äußerte er sich erstmals brieflich in diesem Sinn und ergänzte in einem Brief vom 15. Dezember 1973: 'Mein einziges wissenschaftliches Ziel war und ist es, die westdeutsche Namenkunde, soweit ich es noch vermag, zu fördern; möglichst auch noch über meinen - nicht mehr fernen - Tod hinaus. (aus: Deutsche Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage, Friedhelm Debus, Olms Verlag, 2004)


Dr. Henning Kaufmann, Bad Kreuznach, errichtete diese, in ihrer Zielbestimmung weltweit einmalige Stiftung im Jahr 1976.

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