Unterrichts-Konzepte Deutsch – Sprache (STARK Verlag): Namen auf der Spur – Herkunft und Bedeutung von Vor-, Familien- und Ortsnamen erforschen (6. Klasse)
von Stefan Hackl und Kathrin Simon
Die an Deutschlehrkräfte der Realschulen und Gymnasien gerichtete, vollständig ausgearbeitete Unterrichtssequenz (mit ausführlicher Beschreibung möglicher Stundenverläufe und allen erforderlichen Unterlagen wie Tafelbildern, Farbfolien, Kopiervorlagen, Arbeitsaufträgen, Hausaufgaben) führt Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe in fünf Unterrichtsstunden spielerisch in die Namenforschung ein.
Gemeinsam mit den Hauptfiguren einer Rahmengeschichte machen sie sich auf die spannende Suche nach der Herkunft und Bedeutung verschiedener Namen – auch ihrer eigenen. Einige (optionale) Whiteboard-Einheiten ergänzen die handlungsorientierten Methoden. Dabei werden u. a. folgende Lernziele und Kompetenzen verfolgt bzw. ausgebildet:
- Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblick in die Namenforschung und lernen Grundzüge der Entstehung sowie Motive für die Auswahl von Vor-, Familien- und Ortsnamen kennen.
- Sie erfahren, dass man sich von der heutigen Schreibweise und Aussprache von Ortsnamen nicht täuschen lassen darf, sondern zu deren korrekter Deutung sowohl ehemalige Schreibformen des Namens als auch Kenntnisse über frühere Sprachstufen des Deutschen notwendig sind.
- Sie entwickeln in der spielerischen Auseinandersetzung mit der Namenforschung ein Gespür für die Etymologie und Struktur von Wörtern.
Die fünf Unterrichtsstunden sind wie folgt gegliedert:
1./2. Stunde: Wie soll das Kind denn heißen? – Vornamen unter der Lupe
Im Vordergrund dieser Doppelstunde steht die Auseinandersetzung mit Vornamen bei deren Vergabe an neugeborene Kinder. Dabei versetzen sich die Schülerinnen und Schüler in die Situation einer Familie, die Nachwuchs erwartet, und erarbeiten verschiedene Motive für die Wahl eines bestimmten Vornamens. Bei der Bearbeitung eines Zeitungsartikels zu ungewöhnlichen Vornamen erkennen sie, dass es in Deutschland sinnvolle Richtlinien zur Einschränkung der Vergabe von Vornamen gibt. Anschließend richten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf die Geschichte der Vornamengebung, um weitere mögliche Motivationen für die Vornamenwahl kennenzulernen.
Im Vordergrund dieser Doppelstunde steht die Auseinandersetzung mit Vornamen bei deren Vergabe an neugeborene Kinder. Dabei versetzen sich die Schülerinnen und Schüler in die Situation einer Familie, die Nachwuchs erwartet, und erarbeiten verschiedene Motive für die Wahl eines bestimmten Vornamens. Bei der Bearbeitung eines Zeitungsartikels zu ungewöhnlichen Vornamen erkennen sie, dass es in Deutschland sinnvolle Richtlinien zur Einschränkung der Vergabe von Vornamen gibt. Anschließend richten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf die Geschichte der Vornamengebung, um weitere mögliche Motivationen für die Vornamenwahl kennenzulernen.
3./4. Stunde: Ein besonderes Geburtstagsfest – Familien und ihre Namen
Da eine eingehende Analyse der Herkunft und Bedeutung von Familiennamen die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe überfordern würde, erfolgt in dieser Doppelstunde eine Beschränkung auf die Motivationskategorien von deutschsprachigen Familiennamen. Die Inhalte sind dabei in die schülernahe Situation einer familiären Geburtstagsfeier integriert und werden im Gruppenpuzzle-Verfahren erarbeitet. Die Kinder bekommen dadurch ein nachvollziehbares Raster zur Einteilung der deutschsprachigen Familiennamen nach verschiedenen Herkunftsarten an die Hand, das zugleich Aussagen über die Bedeutung der jeweiligen Namen impliziert.
Da eine eingehende Analyse der Herkunft und Bedeutung von Familiennamen die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe überfordern würde, erfolgt in dieser Doppelstunde eine Beschränkung auf die Motivationskategorien von deutschsprachigen Familiennamen. Die Inhalte sind dabei in die schülernahe Situation einer familiären Geburtstagsfeier integriert und werden im Gruppenpuzzle-Verfahren erarbeitet. Die Kinder bekommen dadurch ein nachvollziehbares Raster zur Einteilung der deutschsprachigen Familiennamen nach verschiedenen Herkunftsarten an die Hand, das zugleich Aussagen über die Bedeutung der jeweiligen Namen impliziert.
Eine Ausweitung dieser Klassifizierung auf etymologisch betrachtet nicht deutsche Familiennamen ist nicht in jedem Fall möglich, doch gewiss wünschenswert. Dies sollte je nach Ermessen der Lehrkraft unter Berücksichtigung der in der Klasse vorhandenen Namen erfolgen und erfordert zusätzliche Nachforschungen seitens der Lehrperson.
5. Stunde: Umzug nach Bayern – kuriose Ortsnamen und ihre Bedeutung
Anhand publizistisch aufbereiteter wissenschaftlicher Deutungen von ausgewählten kuriosen Ortsnamen in Bayern wird den Schülern ein unterhaltsamer Zugang zur Ortsnamenforschung ermöglicht. Ungewöhnliche Ortsnamen bieten zudem einen enormen kreativen Spielraum für Spekulationen über ihre Herkunft und Bedeutung, die zur Verwirklichung der Lernziele zweckmäßig genutzt werden können. Die Gegenüberstellung der kreativen Mutmaßungen der Schüler einerseits und der sprachwissenschaftlichen Forschungsergebnisse andererseits führt den Schülern wesentliche Elemente der wissenschaftlichen Methodik der Ortsnamenforschung vor Augen.
Anhand publizistisch aufbereiteter wissenschaftlicher Deutungen von ausgewählten kuriosen Ortsnamen in Bayern wird den Schülern ein unterhaltsamer Zugang zur Ortsnamenforschung ermöglicht. Ungewöhnliche Ortsnamen bieten zudem einen enormen kreativen Spielraum für Spekulationen über ihre Herkunft und Bedeutung, die zur Verwirklichung der Lernziele zweckmäßig genutzt werden können. Die Gegenüberstellung der kreativen Mutmaßungen der Schüler einerseits und der sprachwissenschaftlichen Forschungsergebnisse andererseits führt den Schülern wesentliche Elemente der wissenschaftlichen Methodik der Ortsnamenforschung vor Augen.
Die Unterrichtseinheit ist im Januar 2014 im STARK Verlag in der Reihe „Unterrichts-Konzepte Deutsch – Sprache“ erschienen. Nähere Informationen finden Sie hier.
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