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Kampf der Sprachen: Wie die alten Römer bis heute in Namen nachklingen
Im St. Galler Rheintal kam es vor 1000 Jahren zum Sprachen-Clash zwischen dem Alemannischen und dem Romanischen. Ein Namenbuch dokumentiert die bis heute sichtbaren Folgen.
von Patrick Imhasly
Genau 12 727 Flur-, Gelände-, Gewässer-, Berg-, Haus-, Weiler-, Dorf-, Strassen- und Wegnamen umfasst das gigantische Werk. Das «Werdenberger Namenbuch» versammelt, erklärt und deutet alle Ortsbezeichnungen – heute noch gültige wie ausgestorbene – der Region Werdenberg im St. Galler Rheintal, ganz im Osten des Kantons an der Grenze zu Liechtenstein.
Seit einem halben Jahrhundert beschäftigt sich Hans Stricker, inzwischen emeritierter Professor für Vergleichende Romanische Sprachwissenschaft, mit der Namenforschung. In den letzten 16 Jahren haben er und seine Mitarbeiter 36 000 Stunden Arbeit in das Projekt «
Werdenberger Namenbuch» gesteckt.
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