How well does the onomastic method work for drawing a random sample of Muslims with a migration background from different Muslim countries of origin?
Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik (2022)
Zusammenfassung
In dem Beitrag wird auf Basis von Daten der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020 (MLD 2020)“ untersucht, inwieweit der Einsatz namensbasierter (onomastischer) Verfahren bei der Ziehung einer Zufallsstichprobe von Muslim*innen mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Ländern sinnvoll ist. Die Analysen verdeutlichen, dass die Zielgruppe onomastisch gut eingegrenzt werden kann. Bei 94 % der Personen, bei denen die onomastische Zuordnung einen Migrationshintergrund aus einem muslimischen geprägten Land vermuten lässt, trifft dies zu. Von Nachteil ist, dass die Religionszugehörigkeit nicht erkannt wird. Der Anteil der muslimischen Religionsangehörigen unter den Personen aus muslimisch geprägten Herkunftsländern ist mit 80 % jedoch relativ hoch, so dass der Befragungsaufwand deutlich reduziert werden kann. Eine weitere Schwierigkeit bei Umsetzung eines geschichteten Stichprobenkonzepts besteht darin, dass sich die Namen verschiedener muslimisch geprägter Herkunftsländer nur schwer voneinander abgrenzen lassen.
Abstract
Based on data from the study “Muslim Life in Germany 2020 (MLD 2020)”, this article examines the extent to which the use of name-based (onomastic) methods is useful in drawing a random sample of Muslims with a migration background from Muslim countries. The analyses show that the target group can be identified well with the help of onomastic procedures. For 94% of the persons, for whom the onomastic assignment suggests a migration background from a Muslim country, this is true. A disadvantage is that the religious affiliation is not recognized. However, the share of Muslims among persons from Muslim origin countries is relatively high at 80%. Hence, applying onomastic procedures can significantly reduce survey efforts. Another limitation in implementing a stratified sampling approach is the difficulty to distinguish the names by the Muslim countries of origin.
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