Saturday, December 27, 2014

Neuerscheinung: "Linguistik der Familiennamen"


http://www.namenforschung.net/aktuell/neuerscheinung-linguistik-der-familiennamen/

Der Band zur Mainzer Namentagung "Linguistik der Familiennamen" ist im Olms-Verlag erschienen
Wann heißt es "Merkels Politik", wann eher "die Politik Merkels"? Wann benutzt man den Artikel vor Namen (die Merkel), wann nicht? Wie werden die Kurznamen von Fußballern (Schweini oder Tanne) gebildet? Das sind nur drei Beispiele für bisher wenig beachtete namengrammatische Themen. Der Sammelband "Linguistik der Familiennamen" zum gleichnamigen Symposium, das 2012 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz stattfand, ist soeben im Georg Olms Verlag erschienen:
Friedhelm Debus, Rita Heuser, Damaris Nübling (Hrsg.): Linguistik der Familiennamen. Hildesheim, Zürich, New York 2014 (Germanistische Linguistik 225-227).


Friedhelm Debus (Hrsg.) ; Rita Heuser (Hrsg.) ; Damaris Nübling (Hrsg.)
Linguistik der Familiennamen

2014, 512 S., mit einigen Abb. und Grafiken, darunter einer farb. Karte., Paperback
Reihe: Germanistische Linguistik, 225-227/2014
ISBN: 978-3-487-15205-9
Lieferbar!

88,00 EUR
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Das onomastische Interesse an Familiennamen konzentrierte sich bislang auf ihre Etymologie. Fragen zu ihrem grammatischen Verhalten wurden dagegen kaum gestellt. Erstmals vereint dieser Band ausschließlich namengrammatische Untersuchungen, synchrone wie diachrone. Sie betreffen die Bereiche Morphologie, Syntax, Pragmatik und Transposition. Behandelt werden Fragen zum wortbildungsmorphologischen Status des Komplexes Ruf- + Familienname, zur dialektal variierenden Abfolge dieser beiden Namen ("Anton Hofreiter" vs. "der Hofreiter Anton"), zur Artikelsetzung vor Personennamen ("die Merkel" vs. "Ø Merkel"), zum Neutrum und seinen Funktionen (bei "das Merkel"), zur Sexusmovierung von Familiennamen ("die Müllerin/die Müllersche"), zur Schaffung neuer Familiennamen in Schweden sowie zur Syntax von Genitivkonstruktionen und deren Prinzipien ("Merkels Politik" vs. "die Politik Merkels"). Eingeschlossen wird die Pragmatik verschiedener onymischer Konstruktionen in Zeitungstexten, ebenso Transpositionen wie z.B. Familiennamen in Unternehmensnamen oder in Spitznamen. Aus kontrastiver Perspektive werden neben Deutsch auch Schwedisch, Katalanisch, Litauisch, Luxemburgisch, Ungarisch und Russisch behandelt.

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