Thursday, October 29, 2020

Die Namenforscherin Mirjam Schmuck auf Professur an die TU Darmstadt berufen

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Petra Plättner Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

    Prof. Dr. Mirjam Schmuck wurde am 1. Oktober 2020 zur Akademieprofessorin für ›Historische Linguistik‹ am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt ernannt. Damit führen die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und die TU Darmstadt ihre erfolgreiche Kooperation in Forschung und Lehre fort.

    Frau Schmuck wird nach dem ›Jülicher Modell‹ zunächst für sechs Jahre an das Akademievorhaben Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) abgeordnet und lehrt darüber hinaus im Umfang von zwei Semesterwochenstunden an der TU Darmstadt. Die Errichtung der gemeinsamen W2 Professur stärkt die Zusammenarbeit beider Forschungseinrichtungen auf den Feldern der Onomastik und der historischen Linguistik.

    Mirjam Schmuck hat in Mainz und Dijon Germanistik und Romanistik studiert und anschließend im Bereich Germanistische Linguistik promoviert. Zwischen 2012-2019 war sie Juniorprofessorin für Historische Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Onomastik (Namenforschung) an der Universität Mainz in Kooperation mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Zwischenzeitlich hat sie Professuren an der Ruhr-Universität Bochum (2017-2018) und an der FU Berlin (2020) vertreten. Seit März 2020 Gastprofessorin an der Universität Uppsala/Schweden. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich des theoretisch und empirischen Sprachwandels, der kontrastiven Linguistik und der Onomastik.

    Das Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) erarbeitet erstmals den kompletten Grundbestand der derzeit in Deutschland vorkommenden Familiennamen. Diese werden lexikographisch erfasst, kartiert und, u.a. mithilfe des Kartenbefunds etymologisiert. Hierbei handelt es sich um das weltweit erste Forschungsprojekt, das den aktuellen Familiennamenbestand eines Landes umfassend erschließt und digital zur Verfügung stellt. Dadurch werden die zahlreichen neuen Erkenntnisse für die Namenetymologie sowohl der interessierten Öffentlichkeit als auch für die Forschung zugänglich. Das Projekt wurde 2012 als Langzeitvorhaben der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Kooperation mit der TU Darmstadt in das Akademienprogramm des Bundes und der Länder aufgenommen.


    Weitere Informationen:

    http://www.familiennamenwoerterbuch.de

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